Stephanie Morgenroth Stephanie Morgenroth
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Krisen und Chancen: Warum jetzt die Stunde der Tokenisierung schlägt

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Kolumnen
Krisen und Chancen: Warum jetzt die Stunde der Tokenisierung schlägt

Foto: shevtsovy / Shutterstock.com

Nach Wochen politischer Unsicherheit in den USA ist der längste Regierungs-Shutdown der Geschichte endlich vorbei.

Als jemand, der die Kryptomärkte täglich beobachtet, habe ich diese Phase mit gemischten Gefühlen verfolgt.  Zum einen war klar, dass die Blockade den Fortschritt bei wichtigen regulatorischen Fragen bremst.

Besonders bei ETF-Anträgen, SEC-Verfahren und Anhörungen wie der von Mike Selig bei der CFTC. Jetzt, mit dem Ende des Stillstands, kommt wieder Bewegung ins Spiel.

Doch Bitcoin(BTC) selbst reagiert bislang verhalten. Trotz des positiven Signals pendelt der Kurs knapp über der Marke von 100.000 Dollar – ein psychologisch bedeutsamer Bereich.

Die Volatilität bleibt niedrig, Ausschläge nach oben werden schnell abverkauft. In solchen Momenten lohnt sich ein Blick auf die Marktstimmung.

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Angst als Kaufargument?

Der Fear and Greed Index steht auf „Angst“, und auch Tools wie Santiment zeichnen ein düsteres Bild der öffentlichen Meinung. Doch gerade das macht mich optimistisch.

Historisch gesehen waren solche Phasen oft ideale Einstiegspunkte für langfristig denkende Investoren. Während kurzfristige Trader in den letzten Wochen Gewinne realisiert haben, bauen „starke Hände“ ihre Positionen aus.

Ich sehe auch, dass institutionelle Anleger zunehmend Put-Optionen auf niedrigere Kursmarken wie 98K oder sogar 80K kaufen – ein Zeichen für professionelles Risikomanagement, nicht für Ausstiegsszenarien.

Für mich ist das ein Hinweis darauf, dass der Boden des aktuellen Zyklus möglicherweise nicht weit entfernt liegt.

Tokenisierung: Die stille Revolution im Hintergrund

Während sich Bitcoin also eher seitwärts bewegt, passiert an anderer Stelle etwas viel Spannenderes – und zwar fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit.

Die Tokenisierung realer Vermögenswerte (RWAs) nimmt rasant Fahrt auf, unabhängig vom aktuellen Kryptokurs.

Ich war neulich auf einem Event von Aptos, bei dem Cowan von Galaxy ganz klar sagte: Die großen Player schauen nicht mehr auf kurzfristige Preisschwankungen, sondern auf den technologischen Fortschritt.

Die Vorteile liegen auf der Hand, effizientere Abwicklung, kostengünstigere Verwahrung und die Integration klassischer Assets in digitale Infrastrukturen.

Zwischen Bitcoin-Druck und Ripple-Hoffnung
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Franklin Templeton zeigt, wohin die Reise geht

Ein besonders spannendes Beispiel, Franklin Templeton hat seine Benji-Plattform an das Canton(CC)-Netzwerk angebunden – eine wichtige Infrastruktur für institutionelle Tokenisierung.

Damit können Banken, Asset Manager und Market Maker ihre Geldmarktprodukte als regulierte, liquide Sicherheiten im Global Collateral Network einsetzen.

Der Markt für RWAs liegt mittlerweile bei rund 36 Milliarden Dollar – und wächst weiter. In einem meiner letzten Interviews habe ich mit einem Experten über tokenisiertes E-Geld und Euro-Stablecoins gesprochen.

Wer verstehen will, wie die Finanzwelt morgen funktioniert, sollte genau hier hinschauen.

Schlechte Stimmung, starke Basis

Auch wenn die Stimmung aktuell mies ist – ich sehe eine Marktphase, in der die Weichen für den nächsten großen Schritt gestellt werden.

Tokenisierung schreitet voran, Bitcoin konsolidiert, und mit dem Ende des Shutdowns kehrt die regulatorische Dynamik zurück.

Du findest den Artikel informativ und willst noch tiefer einsteigen?
Dann schau jetzt auf meinem YouTube-Kanal vorbei – dort erkläre ich die Hintergründe zur Tokenisierung, aktuelle Marktentwicklungen und was sie für deine Kryptostrategie bedeuten

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Über den Autor:
Stephanie Morgenroth

Dr. Stephanie Morgenroth ist seit Juli 2024 Autorin bei Crypto Insiders. Ursprünglich absolvierte sie ein Medizinstudium und promovierte in diesem Fachbereich. Während ihrer Tätigkeit als Therapeutin entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Vermitteln von Wissen. 2020 stieß sie auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie und gründete 2021 den YouTube-Kanal „MissCrypto“, um ihr Wissen zu teilen. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Kryptowährungen, Blockchain, Finanzen und Web3. Stephanie ist regelmäßige Sprecherin auf Konferenzen und eine gefragte Ansprechpartnerin für deutsche Medien.

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