Stephanie Morgenroth Stephanie Morgenroth
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Japan im Systemstress: Was passiert, wenn Geldpolitik scheitert?

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Kolumnen
Japan im Systemstress: Was passiert, wenn Geldpolitik scheitert?

Foto: Saranya Phu akat / Shutterstock.com

Ich verfolge die Entwicklung in Japan schon seit Längerem, aber was aktuell passiert, ist mehr als nur ein regionales Thema.

Es ist ein Lehrstück – oder besser gesagt: eine Warnung für das globale Finanzsystem. Der Vergleich mit dem „Kanarienvogel in der Kohlemine“ passt erschreckend gut.

Denn Japan zeigt uns, was passiert, wenn Geldpolitik und Realität auseinanderdriften.

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Zwei Pedale, ein System – Gas geben und bremsen zugleich

Was mich besonders irritiert, ist der innere Widerspruch in Japans Politik. Auf der einen Seite verabschiedet die Regierung ein gigantisches Konjunkturpaket über 135 Milliarden US-Dollar.

Auf der anderen Seite steigen die langfristigen Staatsanleiherenditen auf ein Rekordhoch – zuletzt 3,43 % bei 30-jährigen Bonds.

Ein Sprung von 0,02 % in nur neun Jahren. Das ist keine normale Marktbewegung, das ist ein struktureller Bruch.

Die Bank of Japan denkt nun laut über Zinserhöhungen nach. Für mich fühlt sich das an wie der Versuch, ein Feuer mit Benzin zu löschen. Der Staat will stimulieren, doch der Markt fordert gleichzeitig höhere Risikoprämien.

Das Vertrauen in die Schuldentragfähigkeit scheint zu bröckeln. Die Folge: ein Spagat, der sich langfristig nicht durchhalten lässt.

Was das für Bitcoin und harte Assets bedeutet

Für uns als Anleger ist die entscheidende Frage. Was bedeutet das für unser Kapital? Kurzfristig sorgt der Zinsanstieg in Japan oft für Druck auf globale Märkte.

Der sogenannte Yen Carry Trade – also das Leihen günstiger Yen, um anderswo zu investieren – wird plötzlich teurer.

Das kann zu Rückabwicklungen führen: Aktien, Krypto, selbst Gold werden dann verkauft, um Yen-Schulden zu bedienen. Diese „Mini-Crashes“ kommen dann scheinbar aus dem Nichts.

Doch mittel- bis langfristig bin ich optimistisch – zumindest für harte Assets. Gold, Silber, aber vor allem auch Bitcoin (BTC) stehen bereit, das Vertrauen abzufangen, das aus dem Staatsanleihenmarkt abfließt.

Denn wenn selbst G7-Staaten wie Japan Mühe haben, ihre Schulden zu kontrollieren, ist die Illusion der „risikofreien Anlage“ endgültig vorbei.

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Bitcoin als Absicherung gegen Systemrisiken

Ich sehe Bitcoin in diesem Kontext nicht als spekulativen Trade, sondern als Absicherung – gegen genau die Art von strukturellem Vertrauensverlust, den wir in Japan erleben.

Sollte es zu einer neuen Runde massiver Anleihekäufe kommen, vielleicht unter dem Label „Yield Curve Control 2.0“, dann wird diese Liquidität ihren Weg suchen.

Und Bitcoin ist dafür wie gemacht: begrenzt, unabhängig, nicht verwässerbar.

Japan ist keine Ausnahme – sondern ein Vorbote

Was wir in Japan sehen, ist ein Vorgeschmack auf das, was anderen Industrienationen noch bevorstehen könnte.

Die Entscheidung zwischen steigenden Zinsen oder Währungsabwertung steht vielen noch bevor. In solchen Zeiten sind harte, nicht manipulierbare Werte kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit.

Wenn du verstehen willst, was hinter den Zahlen steckt – und wie sich globale Entwicklungen wie in Japan auf Bitcoin, Gold und den gesamten Finanzmarkt auswirken – dann lohnt sich ein Blick auf meine Analysen. Schau gern auf meinem YouTube-Kanal vorbei.

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Über den Autor:
Stephanie Morgenroth

Dr. Stephanie Morgenroth ist seit Juli 2024 Autorin bei Crypto Insiders. Ursprünglich absolvierte sie ein Medizinstudium und promovierte in diesem Fachbereich. Während ihrer Tätigkeit als Therapeutin entdeckte sie ihre Leidenschaft für das Vermitteln von Wissen. 2020 stieß sie auf Kryptowährungen und Blockchain-Technologie und gründete 2021 den YouTube-Kanal „MissCrypto“, um ihr Wissen zu teilen. Ihre Expertise liegt in den Bereichen Kryptowährungen, Blockchain, Finanzen und Web3. Stephanie ist regelmäßige Sprecherin auf Konferenzen und eine gefragte Ansprechpartnerin für deutsche Medien.

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