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Bitcoin (BTC) notiert bei 109.000 US-Dollar, Ethereum (ETH) bei 3.955 US-Dollar – und wie so oft bewegen nicht nur die Kurse, sondern auch die Hintergründe den Markt.
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Bitcoin: Der Blick nach vorn
Gestern hat Bitcoin ein Vier-Wochen-Tief bei rund 108.700 Dollar erreicht. Die Gründe dafür sind vielfältig. Langfristige Halter haben laut Glassnode rund 3,4 Millionen BTC an Gewinnen realisiert.
Gleichzeitig stagnieren die Zuflüsse in die Bitcoin-ETFs, und über eine Milliarde Dollar an Long-Positionen wurden liquidiert. Auch Ethereum und Solana (SOL) verzeichneten starke Rückgänge – was die Unsicherheit am Markt weiter verstärkte.
Ein Blick auf die Onchain-Daten zeigt ein deutliches Bild: Der Markt wirkt erschöpft.
Das Verhältnis von realisierten Gewinnen zu Verlusten erreicht derzeit Extremwerte, und Indikatoren wie das SOPR deuten darauf hin, dass einige Anleger bereits beginnen, mit Verlust zu verkaufen.
In der Vergangenheit waren solche Phasen oft Vorboten tieferer Korrekturen – bevor neue Aufwärtsbewegungen einsetzten.
Trotz dieser kurzfristigen Rückschläge entwickelt sich der Markt strukturell weiter. Besonders im Bereich Onchain Asset Management ist ein deutlicher Aufschwung zu beobachten.
Laut Daten von Keyrock ist das verwaltete Vermögen im Jahr 2025 um 118 Prozent auf 35 Milliarden Dollar gestiegen. Auffällig ist vor allem das Wachstum aktiv gemanagter Strategien, die im Jahresvergleich um über 700 Prozent zulegen konnten.
Das zeigt: Der Kryptomarkt wird professioneller, und Kapital findet auch in schwierigen Phasen neue Wege.
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ETFs in Q4: Kommt jetzt die nächste Welle?
Das vierte Quartal könnte für Krypto ein entscheidender Wendepunkt werden – insbesondere im Bereich börsengehandelter Produkte (ETFs) und Regulierungen.
In den USA gewinnt der sogenannte CLARITY Act an Kontur. Er soll einen rechtlichen Rahmen für digitale Vermögenswerte schaffen. Parallel dazu arbeitet die SEC an generischen Standards, die es ermöglichen könnten, eine größere Bandbreite von Krypto-Assets reguliert handelbar zu machen.
Dabei geht es längst nicht mehr nur um Bitcoin und Ethereum. Ein aktuelles Beispiel ist Bitwise, das einen ETF auf HYPE – den Token der dezentralen Perpetuals-Börse Hyperliquid – beantragt hat. Das wäre der erste ETF, der einen Perp-DEX-Token abbildet.
NEW: @BitwiseInvest files for Hyperliquid ETF. HYPE pic.twitter.com/l3WaXRmo8Z
— James Seyffart (@JSeyff) September 25, 2025
Grayscale betont, dass ETFs die Tür zu neuen Investorengruppen öffnen. In Kombination mit klareren Gesetzen, einer zunehmenden Nutzung von Stablecoins und dem Rückgang der Zinssätze könnte das vierte Quartal ein echter Katalysator für die Branche werden.