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Bitcoin(BTC) ist in eine Preiszone gefallen, die viele Marktteilnehmer seit langer Zeit nicht mehr gesehen haben.
Der Kurs rutschte in den letzten 24 Stunden kurzzeitig unter die Marke von 90.000 US-Dollar – begleitet von einem sogenannten „Todeskreuz“, einem charttechnischen Signal, das typischerweise für Abwärtsdruck steht.
Der Markt zeigt sich entsprechend nervös: Die ETF-Zuflüsse in US-Spot-Produkte stagnieren bereits seit zwei Wochen, die Liquidität in den Orderbüchern nimmt ab, und der Fear & Greed Index signalisiert extreme Angst.
Gleichzeitig steigt das öffentliche Interesse an Bitcoin wieder – vor allem in sozialen Netzwerken. Viele Investoren stoßen Altcoins ab und fokussieren sich ausschließlich auf den Bitcoin-Kurs, der als Benchmark des Kryptomarkts gilt.
On-Chain-Daten und Marktpsychologie
On-Chain-Daten von Glassnode bestätigen die angespannte Lage. Überverkaufte Momentumwerte und hohe realisierte Verluste deuten auf eine mögliche Bodenbildung hin.
Gleichzeitig zeigen sich laut CryptoQuant bisher keine eindeutigen Zeichen einer Massenkapitulation. Viele langfristige Anleger verkaufen weiterhin in Stärke, anstatt panisch auszusteigen.
Auch auf den Prediction Markets zeichnet sich ein Stimmungsumschwung ab. Während vor wenigen Wochen noch mit einem ruhigen Jahresende gerechnet wurde, preisen Händler nun deutlich tiefere Kurse ein.
Selbst professionelle Handelsdesks waren laut QCP nicht auf einen Wochenschlusskurs unter 100.000 US-Dollar vorbereitet – ebenso wenig auf den Bruch der 50-Wochen-Linie.
In diesem Umfeld sticht ein Akteur besonders hervor: Michael Saylor. Mit dem Kauf von über 8.000 Bitcoin sendet er ein starkes Gegensignal zum Markttrend und baut die Bitcoin-Position seiner Firma weiter aus.
Strategy has acquired 8,178 BTC for ~$835.6 million at ~$102,171 per bitcoin and has achieved BTC Yield of 27.8% YTD 2025. As of 11/16/2025, we hodl 649,870 $BTC acquired for ~$48.37 billion at ~$74,433 per bitcoin. $MSTR $STRC $STRK $STRF $STRD $STREhttps://t.co/72HMHUH2fa
— Strategy (@Strategy) November 17, 2025
Peter Schiff, bekannt als Gold-Befürworter und Bitcoin-Kritiker, nennt dieses Vorgehen hingegen öffentlichkeitswirksam „betrügerisch“ und fordert eine Debatte in Dubai.
Neue Krypto-Produkte: Futures und ETFs in den USA
Während der Markt zögert, treiben US-Anbieter neue Kryptoprodukte voran. Die Cboe kündigte an, ab Dezember Futures auf Bitcoin und Ether(ETH) mit täglicher Anpassung anzubieten.
Diese sollen sich wirtschaftlich wie Perpetuals verhalten und richten sich an institutionelle Kunden, die Hebel, Absicherungen und Short-Positionen in einem regulierten Rahmen suchen.
Die Produkte laufen über ein reguliertes Clearinghaus und sollen die Handelsinfrastruktur verbessern.
Auch die ETF-Welle hält an: VanEck bringt ein Solana(SOL)-Staking-Produkt auf den Markt, das direkt mit Angeboten von Bitwise und Grayscale konkurriert.
Über 380 Millionen US-Dollar sind bereits in ähnliche Fonds geflossen. Neue Anbieter wie Fidelity stehen ebenfalls in den Startlöchern – sogar Dogecoin(DOGE)-ETFs werden für die kommende Woche erwartet.
Der Markt wächst rasant, wird zugleich aber auch deutlich komplexer.
Aave startet Spar-App mit 9 % Rendite
Ein weiteres Highlight der Woche liefert Aave mit der Einführung einer neuen Spar-App. Diese bietet Nutzern bis zu 9 % Rendite bei Einlagen über Bankverbindungen, Kreditkarten oder Stablecoins.

Zinsen werden in Echtzeit angezeigt, Auszahlungen bleiben jederzeit flexibel, und pro Konto sollen bis zu eine Million US-Dollar über einen Sicherungsmechanismus abgedeckt sein.
Aave positioniert sich damit als ernstzunehmende Alternative zu klassischen Tagesgeldkonten, deren Zinsen häufig unter der Inflationsrate liegen.
In Kombination mit ähnlichen Angeboten von Coinbase und anderen Plattformen entsteht eine neue Generation von Krypto-Sparlösungen, die traditionellen Banken zunehmend Konkurrenz machen.
Trotz der Unsicherheit an den Märkten bleibt die Innovationsdynamik im Kryptosektor hoch. Neue Produkte, mutige Investoren und flexible Sparlösungen zeigen.
Der Wandel des Finanzsystems schreitet weiter voran – auch wenn er nicht immer geradlinig verläuft.
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