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Bitcoin (BTC) steht heute bei 121.000 US-Dollar, Ethereum (ETH) bei 4.300 Dollar. Märkte bewegen sich, Narrative verändern sich – und ich nehme euch mit durch die spannendsten Entwicklungen dieser Woche.
Bitcoin & Makro: Zwischen Rally und Realitätscheck
Nach einem kleinen Rücksetzer hat sich Bitcoin bei 121K stabilisiert. Gleichzeitig atmen Gold und Silber nach ihren neuen Allzeithochs erst einmal durch. Diese Überhitzung auf den Rohstoffmärkten zeigt mir: Viele Investoren sichern Gewinne, ziehen sich leicht zurück – und Liquidität bleibt knapp.
Auch bei Bitcoin sehe ich erste Ermüdungserscheinungen: Laut CoinGlass wurden fast 600 Millionen US-Dollar an gehebelten Positionen liquidiert. Das ist eine Ansage und zeigt, wie viel Spannung im Markt steckt.
Trotzdem: Die institutionelle Nachfrage bleibt stark. Ich finde besonders spannend, was Michael Saylor gerade auf die Beine stellt. Seine Idee, Bitcoin-besicherte Vorzugsaktien zu emittieren, ist für mich mehr als ein cleveres Finanzprodukt – es könnte der Startschuss für einen Bitcoin-gestützten Anleihemarkt sein.
MicroStrategy hält mittlerweile rund 640.000 BTC – das ist über zwölfmal so viel wie der nächstgrößte börsennotierte Investor. Für mich bleibt das Unternehmen ein zentraler Anker im wachsenden Bitcoin-Treasury-Sektor.
Was mir außerdem auffällt: Die Bitcoin-Dominanz zieht leicht an, liegt jetzt wieder bei knapp 60 %. Kapital rotiert also aus Altcoins zurück in den „sicheren Hafen“ – ein Muster, das viele von uns noch aus 2020 kennen. Nur diesmal steht es auf einem institutionellen Fundament.
DeFi & Privacy: Wenn Politik und Protokolle aneinanderprallen
In den USA spitzt sich die politische Lage rund um DeFi zu. Mehrere demokratische Senatoren haben einen alternativen Gesetzesvorschlag zum RFIA eingereicht – mit teils drastischen Konsequenzen. Unter anderem sollen DeFi-Protokolle auf eine Restricted List gesetzt und KYC-Pflichten sogar auf nicht-verwahrte Wallets ausgeweitet werden.
🚨SCOOP: A dust-up between Senate Democrats and Republicans over a leaked DeFi regulation proposal from Democrats is unfolding behind the scenes, stalling bipartisan market structure talks and potentially pushing a markup date even further out. More to come in tomorrow’s…
— Eleanor Terrett (@EleanorTerrett) October 9, 2025
Für mich klingt das eher nach einem Verbot als nach Regulierung – so wie es auch Jake Chervinsky formuliert. Und selbst moderate Stimmen wie die von Summer Mersinger (Blockchain Association) warnen: So etwas würde Innovation nicht lenken, sondern abwürgen – und ins Ausland vertreiben.
Gleichzeitig passiert auf Protokollseite etwas ganz anderes: Entwickler bauen aktiv an Lösungen, um Privatsphäre zu stärken, statt sie aufzugeben.
Besonders beeindruckt hat mich das neue Update von Monero, „Fluorine Fermi“. Es richtet sich gezielt gegen sogenannte Spy Nodes – also Knoten, die IP-Adressen mit Transaktionen verbinden wollen. Das Update verbessert die Peer-Auswahl im Netzwerk und macht gezielte Überwachung deutlich schwerer.
We’re excited to announce that CLI v0.18.4.3 ‚Fluorine Fermi‘ has been released!
‚This is a highly recommended release that enhances protection against spy nodes.‘
— Monero (XMR) (@monero) October 9, 2025
Was ich hier sehe, sind zwei komplett unterschiedliche Welten: Auf der einen Seite Politik, Kontrolle, Compliance. Auf der anderen Seite Technologie, Privatsphäre, Selbstbestimmung.
Für mich ist klar: Privacy ist keine Nebensache. Sie ist ein Grundpfeiler der Kryptowelt. Und genau deshalb lohnt es sich, für sie einzustehen.
Ich glaube, Krypto braucht mehr als nur Charts – es braucht Kontext, Klartext und ein bisschen Herzblut. Wenn du das genauso siehst: Schau bei meinem YouTube-Kanal vorbei.