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Die Kurse lassen aufhorchen: Bitcoin (BTC) steht bei 111.000 US-Dollar, Ethereum (ETH) kratzt an der 4.120-Dollar-Marke – und die Woche startet direkt mit spannenden Entwicklungen.
Wie immer habe ich euch zwei Themen mitgebracht, die mich heute besonders beschäftigen.
Bitcoin & Markt: Von Machtfragen und Treasuries
Bitcoin rückt zu Beginn dieser Woche erneut ins Zentrum geopolitischer Diskussionen. Samson Mow – Gründer von Jan3, einem Unternehmen für Bitcoin-Infrastruktur – spricht vom „Schwellenpunkt“ der Geschichte.
Für ihn ist klar: Die Zeit des langsamen Testens ist vorbei. Jetzt könnten Staaten plötzlich in großem Stil Bitcoin übernehmen.
Besonders spannend: Die USA denken laut über eine Strategische Bitcoin-Reserve nach. Noch klingt das futuristisch, aber Mow rechnet mit konkreten Schritten bis Jahresende. Gleichzeitig könnten Länder wie Pakistan oder Staaten in Lateinamerika schneller sein – was die USA wiederum unter Zugzwang setzen würde.
Ich finde: Es zeigt einmal mehr, wie politisch Bitcoin inzwischen geworden ist. Staaten haben über Jahrhunderte Kriege mit der Notenpresse finanziert – vom Ersten Weltkrieg bis zu den Hyperinflationen in China und Frankreich. Bitcoin funktioniert dagegen anders: Fixe Geldmenge, kein Gelddrucken.
Das ist mehr als ein technisches Detail – es ist ein fundamentaler Paradigmenwechsel.
Genau das feiern Befürworter als „hartes Geld“, das Regierungen zur Disziplin zwingt. Weniger versteckte Finanzierung durch Inflation, mehr Transparenz. Auch moralisch eine spannende Debatte, oder?
Parallel dazu lohnt der Blick auf die Unternehmenswelt: Analyst Ryan Watkins sieht die großen Krypto-Treasuries als zukünftige Wirtschaftsmotoren. Firmen mit Milliarden an Bitcoin und Ethereum könnten eine ähnliche Rolle spielen wie heute Berkshire Hathaway – allerdings, so Watkins, überleben nur disziplinierte Akteure langfristig.
Telegram: Durov lehnt Zensur ab
Auch bei Telegram tut sich einiges. Gründer Pavel Durov hat öffentlich gemacht, dass französische Behörden ihn drängen wollten, politische Inhalte zur Wahl in Moldau zu zensieren. Im Gegenzug versprach man wohl „positive Worte“ vor Gericht.
Durov blieb jedoch standhaft: Telegram entfernte nur Inhalte, die klar gegen die Regeln verstoßen – aber keine politische Zensur. Das sei mit dem Selbstverständnis der Plattform nicht vereinbar.
Mich hat besonders berührt, wie deutlich er wurde: Man könne keine Demokratie schützen, indem man freie Meinungsäußerung unterdrückt. Und das ist nicht der erste Fall – auch aus Rumänien wurden ähnliche Versuche bekannt.
Diese Fälle zeigen den wachsenden Spannungsbogen zwischen Tech-Plattformen und Regierungen in Europa. Der Wunsch, Wahlen zu schützen, ist berechtigt – aber wo endet Schutz, und wo beginnt Bevormundung?
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