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Was für ein Start in die Woche: Bitcoin (BTC) steht bei 113.000 Dollar, Ethereum (ETH) kratzt mit 4.200 Dollar an neuen Jahreshochs. Klingt bullish – aber unter der Oberfläche brodelt es.
Bitcoin: Dollar im Aufwind, Krypto unter Druck
Vergangene Woche hat die US-Notenbank zum ersten Mal seit 2022 die Zinsen gesenkt. Eigentlich ein positives Signal für riskante Anlagen wie Bitcoin. Doch was macht der Dollar? Zeigt Stärke! Im DXY (Dollar-Index) hat sich ein sogenanntes Doji gebildet – ein Chartmuster, das eine mögliche Trendwende andeutet.
Ein starker Dollar ist traditionell ein Gegenwind für Bitcoin und Co., weil er den Wert dieser in Dollar gehandelten Assets drückt.
Was heißt das konkret? Der Markt bleibt nervös, sensibel für neue Impulse. Und genau die könnten in den kommenden Tagen kommen: Mehrere Fed-Vertreter äußern sich zur Lage – und am Freitag folgt mit den PCE-Daten das Lieblingstool der Fed zur Inflationsmessung. Für mich heißt das: Volatilität voraus!
Ein spannender Vergleich ist auch der Blick auf Gold. Das Edelmetall liegt 2025 bereits 38 % im Plus, während Bitcoin „nur“ 23 % zulegte. Doch relativ zur Geldmenge (M2) stagniert Gold seit 2011.
Bitcoin hingegen erreicht in jedem Zyklus neue Allzeithochs. Für mich zeigt sich hier ein klarer Unterschied in der Rollenverteilung: Gold wird zunehmend als sicherer Hafen gesehen, BTC dagegen als das härteste Asset im Zeitalter der Geldschwemme.
Krypto beim Autokauf: Hayes casht aus & Bolivien kauft Autos
Ganz andere Schlagzeilen liefert Arthur Hayes. Der BitMEX-Mitgründer hat kürzlich noch Hyperliquid (HYPE) ein 126x-Potenzial attestiert – jetzt hat er laut eigenen Aussagen seine ganze Position verkauft.
Ergebnis: rund 800.000 Dollar Gewinn, den er direkt in die Anzahlung für einen Ferrari gesteckt hat. Selbst die lautesten Bullen nehmen also mal Gewinne mit. Langfristig mag er bullish bleiben – kurzfristig zählen Realisierungen.
Auf der anderen Seite der Welt sieht Krypto-Alltag ganz anders aus. In Bolivien akzeptieren Autohändler wie Toyota, Yamaha oder BYD inzwischen USDT (Tether) als Zahlungsmittel. Der Grund?
🇧🇴 NEW: Toyota, Yamaha and BYD are now accepting payments in $USDT in Bolivia as businesses turn to stablecoins to navigate the country’s USD shortage. pic.twitter.com/EaSg2b0tXY
— Cointelegraph (@Cointelegraph) September 22, 2025
Das Land hat kaum noch Devisenreserven, der US-Dollar ist Mangelware. Stablecoins schließen diese Lücke: Kunden bezahlen mit USDT, Importe werden so überhaupt erst möglich.
Für mich zeigt sich hier ein zweigeteiltes Bild: Auf der einen Seite der Wohlstand, wo ein Trade den Traumwagen finanziert – auf der anderen Seite die Notwendigkeit, weil Fiat-Währungen versagen. Und genau in dieser Spannbreite spielt sich die Krypto-Revolution gerade ab.
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