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Der Kryptomarkt ist am ersten Dezembertag in ein blutiges Chaos gestürzt. Bitcoin (BTC), das Flaggschiff der Branche, hat über Nacht rund 6.000 Dollar verloren und notiert derzeit bei etwa 84.500 Dollar – ein Rückgang von über 6 Prozent in den letzten 24 Stunden.
Was wie ein klassischer „Fake Monday“ wirkt – ein Phänomen, bei dem montägliche Panikverkäufe in den Folgetagen oft vollständig korrigiert werden –, hat den gesamten Sektor in die Knie gezwungen.
Besonders die asiatischen Märkte stehen im Fokus: Schwache Wirtschaftsdaten aus China und ein stärkerer Yen durch potenzielle Zinsanhebungen der Bank of Japan haben zu massiven Verkäufen geführt.
Technischer Liquiditätscrash statt fundamentaler Schock
Doch hinter dem Absturz lauern keine Breaking News oder institutionelle Panik: Es handelt sich um einen technisch getriebenen Liquiditätscrash, der Long-Positionen in nie dagewesener Zahl hinweggefegt hat.
In den letzten 24 Stunden wurden schätzungsweise 800 Millionen Dollar liquidiert – vorwiegend Longs –, was auf Panikverkäufe und möglicherweise gezielte Manipulation hinweist.
24h Liquidations : $793.44m
Long: $724.85m
Short: $68.59mIn the past 24 hours 238,590 traders were liquidated , the total liquidations comes in at $793.44 million
The largest single liquidation order happened on Hyperliquid – BTC-USD value $15.60M pic.twitter.com/O4Grm87ZBU
— MartyParty (@martypartymusic) December 1, 2025
Korrelation zwischen Bitcoin und Traditionsmärkten
Der Absturz begann in den frühen asiatischen Stunden, als Bitcoin von einem Hoch bei rund 91.000 Dollar innerhalb von zwei Stunden um über 5.200 Dollar einbrach.
Asiatische Trader, die traditionell einen großen Anteil am Volumen ausmachen, reagierten auf schwache Wachstumsdaten aus Peking und den steigenden japanischen Renditen. Der 10-Jahres-Bundesanleihe-Rendite kletterte auf 1,84 Prozent, ein Höchststand seit 2008.
Dies löste eine Kaskade aus: Der Nikkei-Index fiel um 2 Prozent, was risikoscheue Investoren in traditionellen Märkten wie Aktien und Rohstoffen zu einem Sell-off zwang. Bitcoin, das in den letzten Monaten eine hohe Korrelation zu Tech-Aktien wie Nvidia zeigte, litt darunter besonders.
Technische Indikatoren signalisieren Erschöpfung
Eigene Beobachtungen der Marktdaten unterstreichen die technische Natur des Drops: Der RSI (Relative Strength Index) auf dem 1-Stunden-Chart fiel auf unter 30 – ein klares Oversold-Signal, das auf übermäßigen Verkaufsdruck hinweist und selten ohne Rebound endet.
Die fehlende externe Ursache – keine Fed-Interventionen, keine regulatorischen Schocks – macht diesen Crash umso relevanter. Der Markt hat in den letzten Wochen bereits 3 Billionen Dollar an Kapitalisierung eingebüßt, und Bitcoin ist nun 32 Prozent vom Allzeithoch bei 126.000 Dollar entfernt.
Einige Experten halten sogar einen Rücksetzer bis auf 40.000 US-Dollar für möglich – sollte die Marke von 75.000 Dollar nachhaltig fallen, wäre ein tieferer Dip technisch durchaus denkbar.
Doch genau diese Unsicherheit könnte der Auslöser für eine schnelle Erholung sein: Der „Fake Monday“-Effekt, bei dem wöchentliche Volatilität in Krypto oft illusorisch ist, hat in der Vergangenheit zu schnellen Reversals geführt.
Aus Sicht vieler Trader ist dieser Tag ein Geschenk: Der Markt wurde von übermäßiger Hebelwirkung befreit – und das ohne fundamentale Schäden. Bookmap-Daten zeigen deutliche Kauf-Cluster zwischen 80.000 und 85.000 US-Dollar – eine Zone, die aktuell als robuste Unterstützung dient.
Natürlich gilt wie immer: DYOR – Do Your Own Research – und überprüfe alle Informationen mindestens zweimal. Denn am Ende trägst nur du selbst die Verantwortung für deine Entscheidungen.
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