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Bitcoin (BTC) steht bei 113.000 Dollar, Ethereum (ETH) hält sich bei 4.300 Dollar, und Hyperliquid hat mit 54 Dollar ein neues Allzeithoch erreicht. Klingt nach bullischem Momentum – aber ist das wirklich so?
Ich nehme euch mit in meine Gedankenwelt zu den aktuellen Entwicklungen.
Bitcoin: Rally mit angezogener Handbremse
Bitcoin hat sich wieder klar über die 112K-Marke geschoben und den Rücksetzer auf 108K abgeschüttelt. Klingt nach Stärke, oder? Aber schaut man tiefer, sieht man: Euphorie sieht anders aus.
Die Optionen-Märkte senden Warnsignale. Put-Optionen, also Wetten auf fallende Kurse, sind aktuell teurer als Calls. Das zeigt: Viele sichern sich nach unten ab. Besonders auffällig war der Anstieg der Nachfrage nach Puts am Montag – das spricht für eine eher neutrale bis bärische Marktmeinung.
Und auch bei den Futures ist keine klare Entwarnung in Sicht. Zwar hat sich das Funding von 4 % (Sonntag) auf 11 % (Montag) normalisiert, aber richtiges Momentum fehlt. Erschwerend kommt hinzu: Die Bitcoin-Spot-ETFs mussten letzte Woche Abflüsse von über 380 Millionen Dollar verkraften – kein gutes Zeichen.
Parallel dazu entdecken Unternehmen Ether als strategisches Treasury-Asset. Allein letzte Woche flossen 200 Millionen Dollar in Firmenportfolios mit ETH. Und MicroStrategy? Die Aufnahme in den S&P 500 blieb aus – ein psychologischer Dämpfer für viele Bitcoin-Bullen.
Obwohl die Fed im März 2026 die Zinsen auf 3,5 % oder tiefer senken könnte, fehlt derzeit einfach das Vertrauen. Der Boden mag solide sein – doch das Sentiment ist zurückhaltend.
Ethereum: Innovation trotz Seitwärtsphase
Ethereum hält sich weiterhin stabil bei 4.300 Dollar – aber was im Ökosystem passiert, ist deutlich spannender.
MegaETH, ein neues Layer-2-Protokoll mit Support von Vitalik Buterin, bringt frischen Wind. Besonders interessant ist der geplante Stablecoin USDm, der sich durch Zinserträge aus dem BUIDL-Fonds von BlackRock selbst trägt. Diese Erträge sollen die Sequencer-Gebühren ausgleichen – eine elegante Lösung, um Transaktionen günstiger zu machen.
MegaETH has just announced its own stablecoin: USDm.
MegaETH will leverage USDm reserve yields to run the sequencer at-cost ensuring the lowest, most predictable fees for users and builders.
This partnership with Ethena introduces a net-new economic model for blockchain. pic.twitter.com/8XoOYbRCpD
— MegaETH Only | ∑: (@Mega_Ecosystem) September 8, 2025
Das Modell hat Potenzial: Günstigere Gebühren für Nutzer, mehr Spielraum für Entwickler. Und die Signalwirkung ist klar – Ethereum bleibt ein Innovationsmotor.
Auch Südkorea zeigt Ambitionen: Upbit hat mit Giwa seine eigene Layer-2-Lösung gestartet, basierend auf dem OP Stack von Optimism. Mit Blockzeiten von einer Sekunde will man Web3 massentauglich machen – ein starkes Statement.
Hyperliquid: Der neue Hype ist real
Und dann ist da noch Hyperliquid. Der HYPE-Token hat mit 53 Dollar ein neues Allzeithoch markiert – und das Interesse steigt weiter.
Besonders spannend: Institutionelle Player wie die Lion Group schichten Bestände von Solana und Sui um – rein in HYPE. Im Raum steht auch die Frage, wer den neuen Stablecoin USDH herausgeben darf. Ob Paxos, Frax, Agora oder ein anderes Projekt das Rennen macht, ist offen – aber klar ist: Das Ökosystem Hyperliquid wird gerade institutionell interessanter.
Während Bitcoin eine Pause einlegt und auf das nächste Makro-Signal wartet, bauen Ethereum und Hyperliquid Strukturen, die uns in die nächste Phase des Kryptomarkts führen. Innovation schläft nicht – auch wenn die Kurse mal stagnieren.
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