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Bybit-Hacker waschen Krypto über THORChain – Entwickler tritt zurück

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Bybit-Hacker waschen Krypto über THORChain – Entwickler tritt zurück

Foto: Mino Surkala/Shutterstock

Die berüchtigte Lazarus Group, die hinter dem Bybit-Hack steckt, hat mittlerweile mehr als die Hälfte der erbeuteten Ethereum (ETH) in Bitcoin (BTC) umgewandelt.

Laut Blockchain-Analysten wurden insgesamt 209.384 ETH im Wert von rund 480 Millionen Dollar über THORChain (RUNE) getauscht. Dies führte zu erheblichen Spannungen innerhalb der THORChain-Community, woraufhin ein Entwickler seinen Rücktritt erklärte.

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Größter Krypto-Diebstahl aller Zeiten

Der Angriff auf Bybit, der höchstwahrscheinlich von der nordkoreanischen Lazarus Group durchgeführt wurde, führte zu einem Verlust von über 400.000 ETH sowie weiteren Kryptowährungen. Insgesamt wurden 1,5 Milliarden Dollar gestohlen.

Das FBI hat mittlerweile bestätigt, dass der Angriff von der „TraderTraitor“-Gruppe ausgeführt wurde, die zur Lazarus Group gehört. Lazarus ist bekannt für komplexe Geldwäsche-Strategien, bei denen gestohlene Gelder aufgespalten und über verschiedene Blockchains und Protokolle transferiert werden, um die Spur zu verwischen. Dies macht es äußerst schwierig, die Transaktionen zu verfolgen.

Ein großer Teil der gestohlenen ETH wurde über THORChain in BTC umgewandelt. Laut Arkham Intelligence hat Lazarus mindestens 240 Millionen Dollar über dieses Protokoll gewaschen. Taylor Monahan, Sicherheitschef von Metamask, schätzt, dass die Hacker 161.490 ETH (370 Millionen Dollar) in 3.934 Bridge-Transaktionen innerhalb von nur 115 Stunden verschoben haben – das entspricht einer Rate von 3,2 Millionen Dollar pro Stunde.

Das Analyseunternehmen LookOnChain geht sogar davon aus, dass bis zu 650 Millionen Dollar in ETH über THORChain gewaschen wurden.

THORChain als Geldwäsche-Route – Entwickler tritt zurück

Die Verwendung von THORChain für Geldwäsche hat innerhalb des Projekts zu internen Konflikten geführt.

Drei Validatoren versuchten, ETH-Transaktionen auf THORChain zu blockieren, um die Lazarus Group zu stoppen. Diese Entscheidung wurde jedoch innerhalb weniger Minuten rückgängig gemacht.

„Das Stoppen einer Chain erfordert drei Node-Stimmen, aber mit vier Stimmen kann diese Entscheidung sofort aufgehoben werden“, erklärte THORSwap-Entwickler Oleg Petrov.

Infolge dieser Ereignisse kündigte der pseudonyme THORChain-Entwickler „Pluto“ seinen Rücktritt an.

Auch US-Behörden haben sich mittlerweile eingeschaltet. Das FBI forderte Kryptobörsen und Validatoren auf, die Lazarus Group zu blockieren – bislang jedoch ohne Erfolg.

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Kontroverse um THORChain nach Transaktions-Explosion

Trotz der Kontroversen verzeichnet THORChain durch das Ereignis einen massiven Anstieg der Transaktionen.

Tatsächlich hatte das Protokoll am 26. Februar seinen größten Handelstag aller Zeiten, mit einem Transaktionsvolumen von 859,61 Millionen Dollar – ein neuer Rekord. Am 27. Februar kamen weitere 210 Millionen Dollar hinzu, sodass das gesamte Swap-Volumen in weniger als zwei Tagen über eine Milliarde Dollar erreichte, so Daten des THORChain Explorer.

Während einige Community-Mitglieder dies als Erfolg für THORChain sehen, empfinden andere es als fragwürdig, dass das Protokoll von einem Geldwäscheskandal profitiert. Kritiker warnen zudem, dass Regulierungsbehörden verstärkt gegen THORChain vorgehen könnten. Insbesondere stellt sich die Frage, ob das Protokoll überhaupt in der Lage ist, Maßnahmen gegen gestohlene Gelder zu ergreifen.

„Wenn der Großteil deines Volumens aus gestohlenen nordkoreanischen Geldern besteht, ist das kein Spiel mehr“, kommentierte der THORChain-Validator TCB.

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Amal Bell

Amal Bell schreibt seit Februar 2024 für Crypto Insiders. Ihr Interesse an Kryptowährungen und Blockchain-Technologie wurde durch die tiefgehende Transparenz und das Potenzial für Dezentralisierung inspiriert. Sie spezialisiert sich auf das Management von Mining-Nodes, Investitionen und das Schreiben von Smart Contracts. Amal glaubt fest an eine vielversprechende Zukunft für Kryptowährungen und Blockchain, die Innovation und breitere Akzeptanz bringen werden.

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