Foto: Michael Saylor auf X
Im August 2020 warf Michael Saylor, CEO von MicroStrategy (heute Strategy), das Ruder radikal um. Er gab bekannt, dass sein Unternehmen Bitcoin als primäre Reservewährung verwenden würde. Was damals wie ein riskantes Wagnis klang, erwies sich als Startschuss einer beeindruckenden Erfolgsgeschichte. Fünf Jahre später besitzt Strategy 582.000 Bitcoin im Wert von etwa 40,7 Milliarden Dollar.
Warum entschied sich Saylor für Bitcoin?
Saylor sah während der Corona-Pandemie, wie Regierungen weltweit mehr Geld drucken ließen. Die Inflation stieg und Fiatgeld wie Dollar und Euro verlor seine Kaufkraft. Seiner Ansicht nach war Bitcoin die einzige Alternative, die gegen diese Geldentwertung beständig war. Ein digitaler, knapper und unabhängiger Vermögenswert, der sich wie „digitales Gold“ verhielt.
Die Zeitlinie von Strategy
Strategys Bitcoin-Weg lässt sich in einer Reihe finanzieller Meilensteine zusammenfassen:
- August 2020: Der erste Kauf von 21.454 Bitcoin für 250 Millionen Dollar.
- Dezember 2020: Über Wandelanleihen beschafft das Unternehmen 650 Millionen Dollar, um noch mehr Bitcoin zu kaufen.
- Februar 2021: Eine zweite Anleiherunde und ein öffentlicher Aktienverkauf bringen erneut Kapital für den Bitcoin-Erwerb ein.
- 2022-2023: Trotz eines Bärenmarktes kauft das Unternehmen weiter Bitcoin zu, was zeigt, dass es sich nicht um eine vorübergehende Strategie handelt.
- Anfang 2025: Zwei Mega-Deals folgen schnell aufeinander: erst 2 Milliarden Dollar über Wandelanleihen (Februar), dann 1,9 Milliarden Dollar über Vorzugsaktien (März).
Diese Meilensteine bilden den Kern dessen, was inzwischen das „Bitcoin-Schwungrad“ genannt wird: Geld beschaffen, Bitcoin kaufen, Aktie steigt, erneut Geld beschaffen und wiederholen.
Ein gewagter, aber profitabler Ansatz
Die Ergebnisse sind beeindruckend. Seit diesem ersten Kauf ist die Strategy-Aktie um mehr als 2.500 Prozent gestiegen. Der Marktwert des Unternehmens liegt bei etwa 106 Milliarden Dollar, während der Bitcoin-Bestand etwa 62,6 Milliarden Dollar wert ist. Anleger zahlen also eine erhebliche Prämie für die Aktie, teilweise aufgrund des Vertrauens in Saylors Vision.
Aber die Risiken sind vorhanden. Der Bitcoin-Kurs bleibt volatil und Strategy hat Milliarden an ausstehenden Schulden. Sollte der Bitcoin-Preis plötzlich einbrechen, könnte das ernsthafte Folgen für die Finanzlage des Unternehmens haben.
Was bringt die Zukunft?
Saylor plant nicht aufzuhören. Er glaubt, dass Bitcoin auf dem Weg zu einer Million Dollar ist, und seine Strategie läuft noch immer auf Hochtouren. Sein Ansatz hat zumindest eines bewiesen: Bitcoin ist nicht länger nur etwas für Krypto-Enthusiasten. Dank Saylor liegt es auch auf dem Tisch in den Vorstandszimmern großer Unternehmen weltweit.