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Nach einer beeindruckenden Erholung seit dem Tiefpunkt im April bewegt sich der Bitcoin-Kurs aktuell in der Nähe eines vorsichtigen Allzeithochs. Auch der S&P 500 liegt nur wenige Prozent unter seinem Rekordniveau. Auf den ersten Blick scheinen die Voraussetzungen für einen neuen Bullenmarkt gegeben. Doch Jurrien Timmer, Stratege bei Fidelity, warnt davor, dass Anleger möglicherweise zu optimistisch sind.
Timmer analysiert das Marktsentiment anhand von fünf Indikatoren. Diese zeichnen zwar überwiegend ein positives Bild, doch seiner Ansicht nach bleiben zentrale Risiken unterbewertet. „Der Markt preist derzeit kaum Risiken ein“, sagt er. Genau das macht ihn vorsichtig.
Kreditspreads erholen sich
Ein wichtiges Signal liefert der Unterschied zwischen den Renditen von Unternehmensanleihen und US-Staatsanleihen – die sogenannten Kreditspreads. Diese waren inmitten der jüngsten Handelsspannungen zwischen China und den USA deutlich angestiegen. Inzwischen sind sie wieder auf das Niveau vor den Spannungen gefallen, was Timmer als positives Zeichen interpretiert.

Wirtschaftswachstum und Gewinnerwartungen steigen
Auch die Aussichten für das Wirtschaftswachstum verbessern sich, was die Rezessionsängste verringert. Das veranlasst Investoren dazu, wieder stärker in risikobehaftete Anlagen zu investieren. Parallel dazu steigen auch die Gewinnerwartungen für Unternehmen im S&P 500 vorsichtig an.
Risikosentiment verbessert
Das allgemeine Anleger-Sentiment hat sich etwas aufgehellt, obwohl es weiterhin Skeptiker gibt. Laut Timmer sind noch viele „Bären“ am Markt aktiv – ein Umstand, der Spielraum für weitere Kursanstiege bieten könnte, sollten diese Investoren ihre Haltung ändern.

Insiderkäufe nehmen zu
Der Anteil an Aktienkäufen durch Unternehmensinsider wie Vorstände und Geschäftsführer ist zuletzt gestiegen. Historisch gilt dies als starkes Signal für Vertrauen in die zukünftige Geschäftsentwicklung.
Liquidität wächst weltweit
Die weltweite M2-Geldmenge – eine wichtige Messgröße für Liquidität – wächst derzeit mit rund 8 % jährlich. Dieser Anstieg kommt risikobehafteten Anlageklassen wie Aktien und Kryptowährungen zugute.

Timmer warnt dennoch zur Vorsicht
Trotz dieser positiven Indikatoren sieht Timmer ein zentrales Problem: Die Risikoprämien sind aktuell zu niedrig. Das bedeutet, dass Anleger wirtschaftliche oder geopolitische Gegenwinde womöglich nicht ausreichend einpreisen. Dadurch entsteht eine fragilere Marktstruktur.
Der Fortgang des Bullenmarkts hängt laut Timmer entscheidend von drei Faktoren ab: den Unternehmensgewinnen, den Zinssätzen und den Risikoprämien. Solange die Risiken unterschätzt werden, sei Vorsicht geboten – auch wenn die aktuellen Kursanstiege real seien, basieren sie auf einem wackeligen Fundament.
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