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Die BISON-Studie „Zwischen Vertrauenskluft und Digitalisierung“ zeichnet ein differenziertes Bild der deutschen Finanzlandschaft. Besonders auffällig ist die weiterhin bestehende Vertrauenskluft gegenüber klassischen Finanzinstitutionen.
Menschen mit höherem Einkommen und Bildungsgrad vertrauen Banken, Versicherungen und dem Kapitalmarkt deutlich stärker als Personen mit niedrigerem sozioökonomischem Hintergrund. Diese Unterschiede wirken sich unmittelbar auf den Vermögensaufbau aus und verschärfen langfristig bestehende Ungleichheiten – insbesondere mit Blick auf die private Altersvorsorge.
KI als Türöffner für Finanzbildung
Gleichzeitig identifiziert die Studie einen klaren Hoffnungsträger: Künstliche Intelligenz. Vor allem junge Erwachsene nutzen KI-Tools wie ChatGPT zunehmend, um sich über Finanzthemen zu informieren und Anlageentscheidungen vorzubereiten.
Rund die Hälfte der 19- bis 29-Jährigen sieht KI als relevante Unterstützung bei Finanzfragen. Bei älteren Generationen spielt diese Technologie hingegen kaum eine Rolle. KI senkt die Einstiegshürden, macht komplexe Zusammenhänge verständlicher und könnte damit einen wichtigen Beitrag zur Demokratisierung von Finanzwissen leisten.
Besonders deutlich wird der Generationenwandel beim Blick auf die bevorzugten Anlageklassen. Kryptowährungen sind für junge Anleger längst kein Randthema mehr. Bei den unter 39-Jährigen haben digitale Assets Gold als Diversifikationsinstrument bereits überholt.
Rund ein Viertel der 18- bis 29-Jährigen investiert in Kryptowährungen, während klassische Edelmetalle etwas an Bedeutung verlieren. Für viele junge Investoren sind Bitcoin (BTC) & Co. nicht nur spekulative Beimischungen, sondern ein langfristiger Bestandteil ihrer Anlagestrategie.
Digitale Assets als Baustein der Altersvorsorge
Bemerkenswert ist zudem die veränderte Wahrnehmung von Kryptowährungen: Fast die Hälfte der Krypto-Investierenden betrachtet digitale Assets als möglichen Baustein der Altersvorsorge. Damit vollzieht sich ein klarer Imagewandel – weg vom reinen Risikoasset hin zu einem ernstzunehmenden Bestandteil moderner Portfolios.
Dieser Trend deckt sich mit aktuellen Berichten, wonach junge Deutsche mithilfe von KI-Tools gezielt in Krypto investieren und traditionelle „sichere Häfen“ wie Gold zunehmend hinterfragen.
Blick in die digitale Finanzzukunft
Die Studie zeigt auch: Blockchain-Technologien und digitale Währungen könnten in den kommenden fünf bis zehn Jahren fest im Alltag der Deutschen verankert sein. Vor allem jüngere Generationen stehen dieser Entwicklung offen gegenüber.
Die Herausforderung bleibt jedoch, die bestehende Vertrauenskluft zu schließen – damit Digitalisierung und KI nicht nur neue Chancen schaffen, sondern auch zu mehr finanzieller Teilhabe führen.
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