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Ab dem 18. Juni startet auf Netflix eine bemerkenswerte Reality-Show: House of Streams. Acht bekannte Twitch-Streamer treten in verschiedenen Herausforderungen gegeneinander an. Der Hauptpreis ist ein Bitcoin (BTC) mit einem aktuellen Wert von 105.000 Dollar. Die Serie ist vorerst nur im Vereinigten Königreich und Irland zu sehen.
Ein Spiel mit einem Krypto-Twist
Die Show bringt acht Twitch-Streamer in einer Villa auf Malta zusammen, wo sie zwei Wochen lang gegeneinander antreten. Die Moderation übernimmt Nicole Holliday, bekannt als Moderatorin von EA FIFA-Streams. Die Teilnehmer kommen aus verschiedenen Ländern, darunter die USA, das Vereinigte Königreich und Australien.
Für alle, die nicht mit der Internetkultur rund um Twitch vertraut sind: Streamer kommunizieren während ihrer Übertragungen live mit ihrem „Chat“, also Zuschauern, die über Nachrichten reagieren. Diese Zuschauer können das Verhalten des Streamers beeinflussen und auch Geld oder Geschenke senden.
Die Idee hinter House of Streams stammt von Produzent Mark Holland. Er wollte nach eigenen Angaben etwas anderes als einen Standard-Geldpreis oder eine tropische Reise. Seiner Meinung nach passt Bitcoin perfekt zur Zielgruppe der Online-Gamer und Streamer. Die Teilnehmer haben zusammen etwa vier Millionen Follower und die Erwartung ist, dass dieses Programm erhebliche Aufmerksamkeit erregen wird.
Dennoch wirft die Verwendung eines Krypto-Preises auch Fragen auf. Warum gerade Bitcoin und nicht einfach einen Geldbetrag? Die Antwort scheint teilweise im Hype und dem Prestige rund um diese digitale Münze zu liegen. Ein BTC ist schließlich nicht nur ein Preis, sondern auch ein Symbol für Status und Zukunftsvision innerhalb der Online-Community.
Betrug mit dem Namen der Show
Nicht alles rund um die Serie verläuft reibungslos. Im Mai gab die offizielle Website der Show eine Warnung heraus: Betrüger verwenden den Namen von House of Streams, um Menschen zu Investitionen in eine gefälschte Kryptomünze zu verleiten. Die Macher betonen, dass sie nur Bitcoin unterstützen und nichts mit diesen Memecoins zu tun haben, die unter ihrem Namen in Umlauf gebracht wurden.
Das Aufkommen von Krypto in der Unterhaltungswelt sorgt auch für neue Risiken. Bekannte Besitzer großer Bitcoin-Beträge werden immer häufiger Ziel von Angriffen. Unter den Bitcoin-Nachrichten war im März zu lesen, dass Streamerin Amouranth meldete, dass Eindringlinge in ihr Haus eindrangen, um ihre Bitcoin zu erbeuten. Sie hatte zuvor einen Screenshot ihres Coinbase-Kontos mit einem Wert von etwa 20 Millionen Dollar in Bitcoin gezeigt.
Netflix taucht häufiger in Krypto ein
Netflix scheint mit House of Streams auf ein wachsendes Interesse an Krypto und Blockchain zu setzen. Zuvor produzierte die Plattform bereits die Dokumentation Trust No One: The Hunt for the Crypto King. Kürzlich wurde auch eine neue Serie über Sam Bankman-Fried und Caroline Ellison angekündigt, bekannte Gesichter aus dem FTX-Untergang.
Ob House of Streams mehr als ein Hype ist, wird sich nach der Premiere am 18. Juni zeigen. Eines ist sicher: Bitcoin bleibt nicht länger nur Thema von Finanznachrichten, sondern dringt auch über Entertainment zum breiten Publikum vor.